In Deutschland können dem menscheitsbezogenen Ideologietyp in gemäßigter Form die Partei Bündnis 90/Die Grünen und die Partei Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) sowie in extremer Form die Partei Ökologische Linke (ÖkoLinX) zugeordnet werden. Da die Partei Ökologische Linke eine wahre ökologische Politik propagiert, können bei ihr totalitäre Tendenzen ausgemacht werden.
Insgesamt kann die in der politischen Theoriebildung beschriebene grünen Parteifamilie (vgl. Bukow et a. 2012) diesem Typ zugeschrieben werden. Gemeinsam ist dieser Parteifamilie, dass sie im Kern das Verhältnis zwischen Mensch und Natur behandelt (vgl. Lucardie 2018: 43).
Das Weltbild des menschheitsbezogenen Ideologietyps findet seinen Kern in der Existenz der Spezies Mensch und im Schutz der menschlichen Lebensgrundlage (Nachhaltigkeit, Eine-Welt). Paul Lucardie muss in der Hinsicht widersprochen werden, dass ökologische Parteien keine vollständige Ideologie entwickeln würden, da sie keine eigenständigen Ideen zur Wirtschaftspolitik entwickeln würden (vgl. Lucardie 2018: 43). Betrachtet man Diskussionen wie die um Circular Economy, Green Economy oder Sharing Economy, aber auch Debatten wie die um Postwachstums- oder Gemeinwohlökonomie, so wird sehr schnell deutlich, dass das nicht stimmt.
Die theoretische Grundlage menschheitsbezogener Parteien liegt im entsprechenden Grundtyp (–>mehr/tab).
Literatur:
Bukow, Sebastian und Switek, Niko (2012): Die grüne Parteienfamilie, in: Jun, Uwe und Höhne, Benjamin: Parteienfamilien. Identitätsbestimmend oder nur noch Etikett?, S. 187-121.
Lucardie, Paul (2018): Zur Typologie der politischen Parteien, in: Decker, Frank und Neu, Viola (Hrsg.): Handbuch der politischen Parteien, Wiesbaden, S. 41-56.
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